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Das Pfefferminzmuseum Eichenau ist das einzige Museum in Deutschland, das sich der Pfefferminze widmet. Das Museum befindet sich in Eichenau, einer kleinen Siedlung in Bayern. Die Geschichte des Pfefferminzanbaus in Eichenau begann im Jahr 1918, als ein Beamter namens Adolf Pfaffinger Wurzelausläufer der Mitcham-Minze aus dem Versuchsgarten der Bayrischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Landesschutz holte. Die Heilpflanze gedieh prächtig auf dem Eichenauer Moorboden und schon im Jahr 1921 wurden auf 1500 Quadratmetern Pfefferminze angebaut. Durch ständige Verbesserung der Herstellungsmethoden und Betriebseinrichtungen konnte die Qualität der Eichenauer Pfefferminze soweit verbessert werden, dass sie deutsche Spitzenqualität mit dem höchsten Gehalt an ätherischen Ölen wurde. Die Pfefferminze aus Eichenau entsprach sogar den hohen Anforderungen des Deutschen Apothekergesetzes und wurde ausschließlich für den Drogen- und Gewürzmarkt, Apotheken und die pharmazeutische Industrie produziert. Die Anbaufläche erreichte damals über 400.000 Quadratmeter und etwa ein Dutzend berufsmäßige sowie rund 50 Nebenerwerbs-Anbauer waren in Eichenau mit dem Pfefferminzanbau beschäftigt. In den 1950er Jahren ging die Anbaufläche jedoch aufgrund des Siedlungsdrucks auf Eichenau stark zurück. Mit der Öffnung des Drogen- und Gewürzmarktes für ausländische Waren im Jahr 1956 wurden zudem Billig-Importe auf dem Markt eingeführt, die den Pfefferminzanbau in Eichenau unrentabel machten. Heute wird die Pfefferminze nur noch speziell für das Museum angebaut und daraus der Original Eichenauer Pfefferminztee hergestellt. Der Pfefferminztee wirkt bei akuten Magenstörungen schmerzstillend, krampflösend und heilungsfördernd. Die Pfefferminze hat eine lange Geschichte und war bereits vor Tausenden von Jahren in Ägypten als schützendes Kraut für die Reise ins Jenseits bekannt. Griechen und Römer verwendeten Minze, um die Eßlust der Gäste bei Festen zu steigern und um einem Kater vorzubeugen. Den orientalischen Herrschern diente die Minze als Zeichen der Freundschaft und Liebe. Alte Seefahrer nahmen Pfefferminze gegen die Seekrankheit und hielten mit ihr das Trinkwasser an Bord frisch. Besuchen Sie das Pfefferminzmuseum Eichenau und tauchen Sie ein in die Welt der Pfefferminze. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Pfefferminzanbaus in Eichenau und entdecken Sie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieser Heilpflanze.